Mombasa Impressionen: Zukunft Afrika?




Afrika mischt in der Debatte um die tiefgreifenden ökonomischen und sozialen Veränderungen zu Beginn des 21.Jahrhunderts kräftig mit. 2010 wurde Südafrika in die Reihe der BRICS Staaten aufgenommen,  also jener Schwellenländer, die bis 2050 die G8-Staaten wirtschaftlich überflügelt haben könnten. Der Handel zwischen China und Afrika ist in den letzten 10 Jahren von 10 Billionen Dollar im Jahr 2000 auf weit über 100 Billionen Dollar 2010 gestiegen. Für 2011 ist ein afrikaweites Wirtschaftswachstum von 5,2 % vorausgesagt – mehr als das doppelte der erwarteten amerikanischen und auch europäischen Performance. Coca Cola hat Afrika zur Nummer eins für seine Expansionsstrategie erkoren.  Das rot-weiße Logo ist auch tatsächlich omnipräsent in Mombasa, auf handgemalten Werbetafeln und Hausfassaden. So wie überhaupt in Mombasa das Handwerk der Schildermalerei ungeahnte Blüten treibt – ein Eldorado für Grafikgestalter. Die Stadt ist die zweitgrößte Kenias, und die wichtigste Hafenstadt Ostafrikas, gelegen am Indischen Ozean. Nord- und Südteil sind durch das große Wasser getrennt, und nur durch eine Fähre überbrückbar, die täglich im Halbstundentakt Tausende von Fußgängern, Karren und Autos hin- und herbringt. Der Verkehr ist dicht, den Straßenrand säumen Gemüsehändler, Reifenlager, Baracken und Containerbauten. Mombasa ist – so wie das ganze Land – sehr multikulturell, geprägt vom Handel, dem Handwerk sowie dem Tourismus. Der nach wie vor spürbaren Armut steht der wirtschaftliche Aufschwung gegenüber, der sich nicht nur in den Wohnbezirken der Reichen entlang der Küste zeigt, sondern auch in den 4- und 5-Stern-Hotelanlagen entlang dem Strand, wo zunehmend Schwarzafrikaner urlauben. Ihre kosmopolitische Offenheit, Sensibilität, Eleganz und Kreativität ist faszinierend und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck - ebenso wie die unaufdringliche Servicequalität im Dienstleistungsbereich, soweit man sie als Tourist kennenlernt.