Dive Bars in LA


Neonschilder und nackte Glühbirnen statt Kristalluster und indirektem Ambience-Licht, Barhocker aus hartem Holz statt gepolsterter Loungechairs, Flaschenbier und billiger hochprozentiger Alkohol statt einer Selektion feiner Weine und raffinierter Cocktails.  So könnte man das Konzept einer „Dive Bar“ - das englische Wort für Kneipe, Spelunke - beschreiben. So unattraktiv dies klingen mag, Dive Bars sind eine Philosophie, unverfälschte und hochgeschätzte Institutionen mit einer laid-back Ausstrahlung, einfache, aber heilige „neighbourhood joints, that remain true to their drinkers“. Das größte Mekka für Dive Bars ist zweifelsohne Los Angeles, und das nicht nur weil Charles Bukowski hier gelebt und den Stoff für seine Geschichten und Protagonisten in den zahlreichen Bars der Stadt gesammelt hat. Als zweitgrößte Metropole der USA zeichnet sich Los Angeles durch seine „Neighbourhoods“ aus, aktuell rund 113 laut einer jüngsten Umfrage der New York Times. Und jede dieser Nachbarschaften hat ihre Infrastruktur, und dazu gehören eben auch die Dive Bars. In Zeiten der Rückbesinnung auf traditionelle Werte tragen neuerdings eine Reihe von Fan Communities  zur Huldigung dieser Plätze bei. So etwa die  „World Dive Bar Tour“, die per Internet alle zwei Wochen zum Mittwoch-Treff in einer ausgewählten Bar aufruft.